Copacabana
Copacabana

Copacabana

​In Copacabana am Titicacasee beziehen wir das Hotel Lago, in dem wir auch ein günstiges Zimmer mit Seeblick bekommen, nachdem wir angekündigt haben auf unbestimmte Zeit zu bleiben. Nach einem witzigen Abend im Restaurant beschließen wir noch in der Dunkelheit die beiden Pilgerhügel zu besteigen, wo wir den nächtlichen Ausblick auf den See genießen. Als wir ins Hotel zurück wollen, entsteht noch einmal kurz Aufregung, da sich das Hotel nicht an seine eigenen Schließzeiten hält. 

Am nächsten Morgen geht es mit dem Boot auf die Isla del Sol mit ihren Inka-Stätten und schönen Aussichten, die wir zu Fuß in knapp 5 Stunden umrunden. Dabei versteht sich von selbst, dass einem unterwegs dreimal von Wegelagerern aufgelauert wird, die eine Eintrittskarte zur Unterstützung der jeweiligen Gemeinde verkaufen. Hübscher Nebenverdienst, ich glaube, das sollte ich auch mal machen…
Am 11. Juli, also genau 30 Tage nach unserer Einreise nach Bolivien, läuft auch dort unser Visum ab. Wir entschließen uns noch einen Tag mit Wassersport und ausspannen zu verbringen, bevor uns der Bus nach Peru bringen soll. Wir beginnen mit Wassermotorsport und mieten ein JetSki mit dem wir eine halbe Stunde durch die Bucht düsen.
Nach etwas Ausspannen geht es dann ambitioniert zum Kayak-Verleih. Wir handeln 2,5 Stunden aus und wollen los. „Nicht nach rechts aus der Bucht raus, wo die Boote zur Isla del Sol fahren.“ Das war auch nicht unsere Absicht. Wir wollen nach links zur Landzunge. Dazu fahren wir zunächst raus auf den See, um später eine Schleife am Ufer zurück zu nehmen. Die Stimmung ist gut, abgesehen von dem ein oder anderen Wasserspritzer, bis wir nach gut einer Stunde Geradeausfahrt, ein Motorboot erkennen, dass Kurs auf uns nimmt. Die Küstenwache hat offensichtlich ein Problem mit unserem Kurs und bittet uns umzukehren, dem wir auch nachkommen. Nach knapp 5 Minuten scheint es so, als ob sich das Trio an Bord des Motorbootes es anders überlegt hat, denn es fordert uns auch nach beharrlicher Diskussion unsererseits auf an Bord des Motorbootes zu steigen. Wir erfahren, dass man seitens der Küstenwache nur im Bereich der weißen Pontons paddeln darf, ein lächerlich kleiner Bereich nicht größer als ein übliches Strandschwimmbad. An Land beschlagnahmt sie entgegen initialer Andeutung das Boot. Die Küstenwache will keine Strafe von uns, sondern nach eigener Aussage nur den Kayak-Verleih belehren. Wir holen die Frau vom Verleih, die sichtlich Bammel hat, vor dem was da kommen mag. Gemeinsam laufen wir zurück zur Station der Küstenwache, doch in der Zwischenzeit hat sich der Captain überlegt, dass er zur Bank muss. Das Boot bleibt beschlagnahmt und die Frau muss später wiederkommen. Ob das dann auch frei von Folgen bleibt, werden wir nie erfahren, denn auf uns wartet in ein paar Stunden der Bus nach Puno.

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